Beziehungswerkstatt

Beziehungs"werkstatt"?

Der Name steht als Hinweis darauf, dass eine gute Paarbeziehung „Arbeit“ braucht – Arbeit, die durchaus lustvoll und schön sein kann, wie eben gemeinsames Tun oder die Arbeit eines Künstlers an seinem Werk auch.

Jeder Künstler arbeitet mit Feuereifer und Hingabe, oft mit großer Anstrengung an seinem Werk, ist gleichzeitig beglückt von der Schönheit und Vollkommenheit, die unter seinen Händen entsteht.

Streben wir nicht ebenso nach Schönheit und Vollkommenheit in unserer Paarbeziehung und suchen die befriedigende Gemeinsamkeit?

Und welchen Einsatz sind wir bereit, dafür zu leisten?

Man erzählt uns das Märchen vom „dauerhaften Glück“, das wir angeblich geschenkt bekämen, hätten wir nur den „richtigen“ Partner, die „richtige“ Partnerin geheiratet.

Die Wahrheit ist: Seit der Vertreibung aus dem Paradies bekommen wir recht wenig geschenkt, auch nicht unser eigenes Glück ... – lass' uns die Ärmel hochkrempeln und unseren eigenen, engagierten Beitrag für unser eigenes Beziehungsglück leisten!

Herzlich willkommen

 
Einst, oft ist es viele Jahre her, manchmal vielleicht nur ein paar Monate, da haben sie einander zum ersten Mal erblickt: Er hatte nie eine bezauberndere und anmutigere Frau gesehen; sie noch nie einen Mann kennen gelernt, der gleichzeitig so kräftig, so sanftmütig und so verständnisvoll gewesen wäre, wie dieser. Er hatte nur Blicke für sie. Sie fühlte sich als seine Königin, ging fortan stolz und erhobenen Hauptes durch die Welt. Und er konnte ihr König sein, fühlte sich geschätzt und wertvoll wie noch nie in seinem Leben. Die Hochzeit ward bestellt, und unter dem Jubel der Hochzeitsgäste fuhren sie in einer Kutsche mit 7 weißen Pferden zum Traualtar. Der Priester segnete ihren Bund, und die Hochzeitsfeier mit köstlichen Speisen und edlen Getränken dauerte bis spät in die Nacht. Sie waren unendlich glücklich, machten eine Reise zu den schönsten Stränden der Welt, würden dieses Glück behalten bis an das weite, ferne Ende ihrer Tage ...

Die meisten anderen Paare, also zum Beispiel wahrscheinlich Sie (und wir auch), hatten kein Pferdegespann bei der Hochzeit. Manche haben sich nicht "mit Pauken und Trompeten und einem Feuerwerk" verliebt, sondern ihre Zuneigung und ihre Verliebtheit langsamer und im Laufe der Zeit entdeckt. Viele kehrten nach der Hochzeit nur allzu schnell in einen Alltag zurück, dem ihre schönen Gefühle zueinander - eines Tages haben sie es bemerkt - zum Opfer gefallen waren. Manchen war ihr Miteinander zu öde geworden, und nicht wenige bekamen Streit, der so heftig und anhaltend und unauflösbar schien, dass sie beschlossen, sich zu trennen.

Das waren - in Österreich und in den letzten Jahren - beinahe 50% aller jener, die geheiratet haben (nicht hinzugerechnet jene, die ohne Ehe in einer festen Beziehung gelebt haben).

Kurz gesagt: Was wie ein Märchen beginnt, endet oft - zu oft - vor dem Scheidungsrichter.

Warum?

  • Weil Paare mit falschen (zu hohen, unrealistischen) Erwartungen in die Ehe gehen?
  • Mit falschen Vorstellungen ihres eigenen und dem Rollenbild ihres Partners / ihrer Partnerin?
  • Weil Paare ihren Alltag nicht (gemeinsam) schaffen?
  • Weil die Partner die Bilder ihrer Kindheitssituation mit sich tragen und in der Beziehung fortleben (wo sie nicht mehr so recht passen wollen)?
  • Weil ihnen Kompetenzen fehlen, um z.B. Konflikte produktiv auszutragen oder ihre Sexualität dauerhaft lustvoll zu gestalten?
  • Weil Paare vergessen, ihrer Beziehung "Nahrung" zuzuführen und an ihrer Beziehung zu "arbeiten" (oder nicht wissen, wie das geht)?

Aus all diesen Gründen, und aus vielen andern Ursachen mehr, die in der individuellen Beziehungssituation des Paares liegen mögen, können Beziehungen ins Stocken geraten sein und in der Folge scheitern.

Der - meist auf den ersten Blick verlockendsten - Erklärung für Beziehungsprobleme "Ich habe den falschen Partner geheiratet" widerspricht - leider - wieder die Statistik: Zweit-, Dritt-, und Viertehen gehen mit noch größerer Wahrscheinlichkeit in die Brüche. Anders gesagt: Wer sich scheiden lässt, nimmt sein Problem (meist) zum nächsten Partner mit ...

Vor diesem Hintergrund eröffnen wir die "Beziehungswerkstatt" - als Platz, wo Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin an Ihrer Beziehung "arbeiten" können. Wir gehen davon aus, dass Ihnen Ihre Beziehung wertvoll genug ist, um sie erhalten und fördern zu wollen. Das "wie" und die Werkzeuge dazu stellen wir Ihnen zur Verfügung.

Wir freuen uns, wenn wir Ihnen Mut machen können, neue Wege des Miteinander zu gehen.

Michaela Enja & Walter KYTIR